the collection goes Lendwirbel

animation art – video projection

Wann: 06. & 07.Mai 19:00 bis 21:00 Uhr

Wo: Mariahilferplatz

Beschreibung

Abgesehen davon, dass Animationskunst um Anerkennung als Kunst kämpft, ist diese Sparte extrem männlich dominiert.
Das Projekt beim „Lendwirbel 2022“ zielt darauf ab, Sichtbarkeit von Animationskunstwerken von FLINTA*-Personen zu schaffen. Dabei sind die Forschungsschwerpunkte der Kunstschaffenden sowie deren Ästhetik und Herangehensweise äußerst divers:

Bei Julia Überbacher ist die Produktion ihrer künstlerischen Arbeiten geleitet von einer Faszination unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten, bei der nicht nur eine Vielfalt an Medien, sondern auch analoge und digitale Methoden kombiniert werden. Abgesehen von ihrer künstlerischen Forschung in Bezug auf das Medium selbst und der damit zusammenhängenden Vielschichtigkeit sowie Diversität der Darstellungsprozesse, zeichnen sich ihre Illustrationen und Animationen durch eine Konzentration auf aktuelle gesellschafts- sowie umweltpolitische Themen aus. Demnach werden in ihren Werken – entweder explizit oder metaphorisch – menschliche Verhaltensweisen zueinander sowie zur Natur, aber auch unsere alltäglichen Herausforderungen und Kompromissbereitschaft für das Erreichen eines Ziels kritisch reflektiert.

Im Fokus der künstlerischen Forschung von Lisa Faustmann steht die Produktion von 2D & 3D Animationen, welche eine Vielfalt an Themen behandeln. Ihr Oeuvre zeichnet sich unter anderem durch Farbenfröhlichkeit und Tierdarstellungen aus, die im ersten Moment eine Verspieltheit oder Heiterkeit suggerieren, aber explizit die kritische Perspektive der Künstlerin im Hinblick auf gesellschafts- oder umweltpolitische Inhalte verarbeiten. Dies ist vor allem bei dem Werk „The Sad Story“ ersichtlich, bei dem das Zeitalter des Anthropozän und die damit einhergehende Zerstörung der Natur sowie die damit in Korrelation stehende Vernichtung des überlebensnotwendigen Habitats der Tiere aufgezeigt wird. Die Ernsthaftigkeit des Themas wird mit einer visuell erscheinenden Leichtigkeit des sich drehenden Gorillas kontrastiert und weist dadurch umso mehr auf die Missstände durch Menschenhand sowie der Tendenz, solche Situationen im Lebensalltag zu vergessen oder verschönern, hin.

Im Gegensatz dazu verknüpft Bruna Vasconcelos in ihren Kunstwerken Ausdrucksformen von Weiblichkeit, eingebettet in surrealen Landschaften, mit einem Hauch von magischen Stilelementen. Die Ausgangspunkte für ihre Arbeiten, deren Ästhetik sich durch eine starke und leuchtende Farbwahl auszeichnet, stellen zumeist Selbstportraits und eigene Fotografien von unterschiedlichen Landschaften sowie Naturstimmungen dar, die sie mit Merkmalen des Surrealen sowie teils des Cyberpunk kombiniert. Ein essenzieller Aspekt ihrer Kunstwerke ist es, gängigen Repräsentationen von Menschen in der männerdominierten 3D Kunst entgegenzusteuern und demnach die Darstellung von Minderheiten in Bezug auf Ethnie und Gender sowie Frauen* per se in den Fokus zu rücken.

Wer sind wir:

„the collection – gallery of digital art“ fördert und unterstützt aufstrebende Kunstschaffende im Bereich der digitalen Kunst und fokussiert sich auf die Sichtbarkeit von FLINTA*-Personen.

Last modified: 2. Mai 2022

Comments are closed.